Politik und Kunst I. Subversion des Kulturmanagements
Aus dem Inhalt
Eva Meier Manhatten nach Warhol und Nan Goldin. Interview mit Christopher Wool. Diedrich Diederichsen Der Boden der Freundlichkeit Von der Unmöglichkeit Politik zu machen, ohne Kultur zu betreiben. Raymond Williams Sprache und Avantgarde. Schneider/Teschner Die Manipulation hat stattzufinden. Gespräch mit Sascha Anderson und Bert Papenfuß. Jost Müller Nationales Management im Kulturbetrieb. Deutschlandbilder und die Umschreibung der Geschichte. Andreas Fanizadeh Bowling in Patagonien, Kegeln in Berlin. Antifaschismus, Kunst und Alltagspraxis. Gayle Wald Eine von den Jungs? Inszenierte Weiblichkeit bei Courtney Love und Janis Joplin. Kittel/Weltz Interview mit DeBug. Roberto Ohrt Das Stoplern des Christoph Schlingensief. Über das Abräumen politischer Bewegungsformen. Paul Gilroy Cultural Studies und ethnischer Absolutismus. Bilder von Andre Butzer, Anneruth Dannert, Michael Dreyer, Jonathan Meese, Birgit Megerle, Eva Meier, Katharina Meyer, Daniel Richter, Tanja Schmidt.
Leseprobe
Bowling in Patagonien, Kegeln in Berlin (von Andreas Fanizadeh):
Es gab immer schon verschiedene Tricks, eine elitistische Praxis von Kritik abzuschirmen. Wer kennt sie nicht, die Leute, die einen auch noch damit behelligen, wie schwer sie unter der Verwaltung des elterlichen Erbes zu tragen hätten? Oder jene Asketen, die jede sichtbare Form der Ausschweifung denuzieren, aber auf zehn Bausparverträgen und Lebensrenten gleichzeitig sitzen? Nicht, dass man allen die Armut an den Hals wünschte, im Gegenteil. Nur etwas weniger verschämt und vielleicht etwas grosszügiger könnte es schon sein.
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