Gespräche über Haschrebellen, Lorenzentführung, Knast
Das Buch zur neben RAF und RZ wichtigsten Stadtguerilla der alten Bundesrepublik, ironisch und mit viel Humor erzählt von Ralf Reinders und Ronald Fritzsch.
»Die eigentliche Politisierung kam erst mit der Erschiessung Benno Ohnesorgs am 2.Juni 1967. Nach all den Prügeln und Schlägen hatten wir das Gefühl, dass die Bullen auf uns alle geschossen haben. Gegen Prügel konntest du dich ja ein stückweit wehren. Dass aber einfach jemand abgeknallt wird, ging ein Stück weiter.«
Inhalt
Vorwort des Verlages zur Geschichte der Bewegung 2.Juni. Ralf Reinders/Ronald Fritzsch Von den Haschrebellen zur Bewegung 2. Juni. Ralf Reinders/Ronald Fritzsch Die Lorenzentführung. Fritz Teufel, Gerald Klöpper, Ralf Reinders/Ronald Fritzsch Die Unbeugsamen von der Spree. Ein vom „Stern“ nicht veröffentlichtes Interview. Ralf Reinders Die Jahre im Knast. Chronologie Von Vietnam bis Berlin- Moabit.
Leseprobe
Vorwort, Seite 7-9 (von Autoren des ID-Verlags):
Im Januar 1972 schlossen wir uns zur Bewegung
2. Juni zusammen. Das war ein Datum, welches alle
noch miteinander verband, Studenten wie Jungproleten.
Alle wußten was der 2. Juni bedeutete.
Eine andere Überlegung war dabei für uns genauso
wichtig: Dieses Datum wird immer darauf hinweisen,
daß sie zuerst geschossen haben! Das ist bis zum
heutigen Tag so. Jedesmal wenn jemand etwas zur
Bewegung 2. Juni sagt, wird auch erwähnt, daß am
2. Juni ’67 Benno Ohnesorg von den Bullen erschossen
wurde. Soweit zum Namen.
(Ralf Reinders/Ronald Fritzsch)
Am 27.2.1975 entführte ein Kommando der Bewegung
2. Juni mitten im Berliner Wahlkampf den Spitzen-Kandidaten
der CDU, Peter Lorenz. Im Austausch mit Lorenz gelingt
es ihnen, fünf Inhaftierte der militanten Linken, sowie
zwei nach dem Tod von Holger Meins inhaftierte Demonstranten ...